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Nassauische Neue Presse vom
13.August 2008 |
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Der Gastgeber Manfred Calmano vor seiner
"Gebrauchskeramik" und neben einem Säulenbrunnen, rechts eine
Skulptur des Metallformers Manfred Immel.
Foto: Maut |
Im Garten der Skulpturen |
Herschbach. Bereits seit 15 Jahren lädt
der Keramiker Manfred Calmano Besucher und Künstlerzu Ausstellungen in
seinen Garten ein. Dort bekommen sie die Gelegenheit, ihre Werke zu
präsentieren, doch einen großen Teil der Aufmerksamkeit ziehen
regelmäßig die Konstruktionen des Hausherrn auf sich. Für Manfred
Calmanos Brunnensäulen wird ein Kunststoffrohr in den Boden eingegraben.
Darauf findet die Keramik ihren Platz. Durch den Schlauch wird Wasser nach
oben gepumpt und kann dann an der Oberfläche der Keramik herunterlaufen.
Ebenso verblüffend sind seine Stelen, die den Besucher wie ein Wald
gleich am Eingang begrüßen. Mit dieser Außenkeramik belebt Manfred
Calmano eine alte maurische Tradition. Ebenfals Keramikskulpturen zeigte
Sieglinde Müssig-Jarnicki aus Eppenrod. Der Maler Hartmut Steinhart aus
Höhr-Grenzhausen stellte in seinen Bildern eine kreative Technik vor: Er
malt zwei oder drei Bilder mit Tusche, Bleistift oder Wasserfarben, aus
denen er anschließend "Fenster" ausschneidet, die er dann
wieder übereinander klebt. Ölgemälde mit Bitumen stellt Marli Bartling
aus Bad Marienberg aus und auch Metall-Skulpturen von Manfred Immel aus
Neunkirchen bereicherten den Kunst-Garten. Außergewöhnlich waren die
Werke von Wolfgang Schramm aus Burbach und Annette Block aus Oberdreis.
Der Drechsler sammelt schön gefärbtes und gewachsenes Holz, das er
bearbeitet, um anschließend das Gebilde so zu vervollständigen, dass
formschöne Figuren entstehen. Die Zuschauer konnten ihm sogar bei seiner
Arbeit erleben. Alles, was die übrigen Künstler herstellten, das machte
Annette Block aus Filz. Das weiche Material regt ihre Fantasie an. So
entstehen neben Mäusen in Kugeln und Hühnern als Vogelscheuchen
zauberhafte Gebilde und Landschaften. In jedem Jahr besuchen mehr Menschen
die Ausstellung, die gleich ein doppelter Treffpunkt ist: Sie dient dem
Kontakt und dem Gedankenaustausch zwischen den Künstlern und dem
Publikum, um Einblicke in das kreative Schaffen zu erhalten. In diesem
Jahr haben rund 400 Menschen den Weg in den Garten in Herschbach gefunden.
Viele von ihnen nutzten die Gelegenheit, auch selbst einmal an der
Töpferscheibe zu arbeiten. (mama) |
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Impressionen 2008 |
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