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Westerwälder Zeitung vom 21.August 2006

Künstler im Garten versammelt

Herschbach/Oberwesterwald: Der Keramiker Manfred Calmano lud sechs Kunsthandwerker zu seiner "Ausstellung im Hof" ein

Kunsthandwerk wie filigrane Glaskugeln mit Inhalt, schlanke Holzskulpturen, Aquarelle und "sprechende" Tonfiguren waren im Hof des Herschbacher Keramikers Manfred Calmano zu sehen. Eine Seele hätten alle ausgestellten Werke, versicherte Calmano.
Mit der "Ausstellung im Hof" lockte Calmano am Wochenende Hunderte von Besuchern in seinen Garten, in dem neben ihm sechs weitere Kunsthandwerker ihre Waren ausstellten. -Foto: Kilburg

HERSCHBACH/OWW.   Der Keramiker Manfred Calmano lud zum 14. Mal seit 1993 zur "Ausstellung im Hof" in seine Werkstatt ein. Neben ihm stellten an zwei Tagen sechs weitere Künstler aus dem Wersterwald ihre Werke den rund 500 Besuchern vor. "Ich möchte den Leuten zeigen, dass hier im Westerwald viele kreative Menschen leben, die tolle Sachen machen. Und für meine 91-jährige Nachbarin ist die Ausstellung immer ein richtiges Ereignis, für das sie sogar extra Unkraut jätet", erzählt der Veranstalter Manfred Calmano. Kunsthandwerk sei für ihn einfall deshalb toll, weil alle Werke anders seien und Seele besäßen. Denn hinter jedem Einzelstück stünde eine Person, die dem Werk einen Teil ihrer Seele gegeben hätte. "Man sieht den Dingen an, dass sie mit Seele und innerer Kraft geschaffen worden sind." Dies traf auf alle ausgestellten Arbeiten zu. Heidi Hausmann aus Westerburg zeigte ihre Acrylmalereien mit Ölpastell, und Hartmut Steinhart aus Höhr-Grenzhausen präsentierte seine Aquarelle. Die Holzskulpturen von Carol Levy aus Höhr-Grenzhausen glänzten schön gemasert und glatt poliert. Ihre Werke wie "Traumsuche" und "Zwei Gesichter" wurden aus Baumstämmen geschnitzt, deren untere, unbearbeiteten Teile als Säulen dienten. Ebenfalls aus Holz gefertigt waren die Gesellschaftsspiele des Schreiners Clemens Gerhards aus Ransbach-Baumbach. Die Keramikerin Sieglinde Müssig-Jarnicki aus Eppenrod stellte Tassen, Wandfliesen und Serviettenringe vor. Das Besondere: Alles zieren Wappen. "Die Auftragsarbeiten sind ein schönes und individuelles Geschenk für Familien  oder Leuten, die ein eigenes Wappen haben." Müssig-Jarnicki zeigte in Herschbach außerdem ihre "Wortfiguren" und "Literacotta", keramische Skulpturen und Bilder mit eingeritztem Text und Gedichtzeilen. "Mir macht die Doppeldeutigkeit von bestimmten Worten Spaß wie etwa ´Habseligkeit` und ´dortmals`." Die Künstlerin hatte neben ihren Werken eine Wortsammelstelle eingerichtet, ein Buch zum Eintragen interessanter Worte. "Leider ist es noch leer. Ich warte immer, bis ein Wort zu mir kommt. Aber es muss eine Verbindung zu einer Person haben, damit es nicht zu beliebig ist." Die Glasmeisterin Carolin Schwarz aus Holzappel holt sich ihre Inspirationen im Alltag. "Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen. Insperiert werde ich durch die Umwelt und die Mitmenschen. Einfach von allem im täglichen Leben und von dem, was ich sehe, oder von Dingen, die ich erlebe." Für sie lag der Reiz an der Ausstellung im Kontakt zu den Besuchern. "Ich kann mich hier auch mal einem anderen Publikum präsentieren und zeigen, was man alles mit Glas machen kann." Auf Wunsch fertigte sie zum Beispiel individuelle Wandlampen für Kunden an, die meistens günstiger seien als Lampen aus einem Spezialstudio. Besonderes Interesse weckte die Künstlerin bei den Besuchern mit ihren faszinierenden Glaskugeln: In deren Inneren befinden sich kleine Skulpturen aus farbigem Glas, die ihre "Fäden" an die Innenwände der durchsichtigen Kugel legen. "Die werden aufgeschleudert", erklärte Schwarz den neugierigen Besuchern das Geheimnis der Kugeln.

Petra Kilburg

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